Wissenswertes
über Hunde
Angst vor Feuerwerk?
Der Jahreswechsel steht vor der Tür und damit das große Problem für viele
Hundebesitzer. Wie überstehe ich Silvester mit meinem Hund? Viele Hunde sind
nicht "schußfest" oder wurden in ihrem Welpenalter durch einen Böller
traumatisiert. Die Folge davon sind panische Reaktionen auf jede Art von
plötzlichem Lärm, Schüssen oder Feuerwerk. Die meisten Hundebesitzer wünschen sich eine Tablette, damit ihr Hund friedlich ins neue Jahr schlafen
kann. Aber ganz so einfach ist es leider nicht. Meistens beginnt die
Kracherei leider oft schon am 30.12. und in einen Dornröschenschlaf wollen
wir den armen Vierbeiner doch nicht versetzen. Die "Schlaftabletten" haben außerdem den Nachteil, daß jeder Hund ein wenig unterschiedlich darauf
reagiert, d.h.manche sind nur ein wenig müde, andere schlafen tief und fest
und wieder andere wackeln wie betrunken durch die Wohnung und wehren sich
gegen den Schlaf.
Eine weitere Möglichkeit sind Tabletten, die nur ganz allgemein ein wenig
beruhigen, den Hund dabei aber nicht müde machen. Sie müssen allerdings
mindestens schon 4 Tage vorher gegeben werden, da sich die Wirkung erst
langsam aufbaut. Dafür handelt es sich um eine ganz natürliche Aminosäure
ohne weitere Nebenwirkungen.
Die dritte Möglichkeit ist ein Pheromon, das mittels eines Zerstäubers im
Raum versprüht wird. Das sind natürliche Duftstoffe, die beim Hund ein
Wohlbefinden auslösen.
Die beste Lösung wäre allerdings das Problem bei der Wurzel zu packen und
bereits nach dem traumatischen Silvester mit Übungen für das nächste Fest
anzufangen. Mit einer speziellen Geräusch-CD,( Feuerwerk, Düsenjäger,
Schüsse etc), die man erst ganz leise und dann immer lauter abspielt, kann man
den Hund ganz langsam an die unangenehmen Geräusche gewöhnen.
Hilfreich ist auch die Tellington - TTouch Methode: Kreisförmige Bewegungen auf der Haut, sowie Ohrausstreichen beruhigen den Hund. Vor allem letzteres beruhigt nervöse und lärmempfindliche Hunde. Touch Kreise werden mit den Fingerspitzen oder den Handflächen ausgeführt. Man bewegt die Haut im Uhrzeigersinn in einem 1 1/4 Kreis, verschiebt die Hand und setzt den nächsten Kreis.
Übrigens: Ttouch hat auch auf Menschen eine sehr angenehme Wirkung!
Hier noch ein paar Tipps für ein friedliches Hundesilvester.
* Bringen sie den Hund in einen verdunkelten Raum, in dem die
Feuerwerkslichter nicht zu sehen sind.
* Geben Sie ihm sein Lieblingsspielzeug.
* Wenn er bei Streß nicht zu Durchfall neigt soll er sich am Nachmittag
nochmals richtig satt essen. Ein voller Magen beruhigt!
* Lassen Sie Musik laufen, vorzugsweise Lieder mit einem gleichmäßigen
Rhythmus.
*Reagieren Sie selbst völlig gleichgültig auf die Silvestergeräusche und
versuchen Sie ihren Hund durch spielen abzulenken.
* Ignorieren Sie das ängstliche Verhalten Ihres Hundes, versuchen Sie nicht
ihn zu beruhigen, denn das bestätigt und bekräftigt seine Angst.
* Bestrafen Sie ihn aber auch nicht, wenn er Angst hat.
zur Auswahl
Augen
auf beim Hundekauf
Die
Entscheidung, sich einen Hund anzuschaffen, ist eine Entscheidung
die das Leben
für die nächsten 10 bis 15 Jahre gravierend beeinflussen
wird. Sie sollte daher nicht aus
einer Laune heraus gefällt, sondern genau überdacht
werden. Dabei sollen möglichst
die Meinungen aller Familienmitglieder angehört und erwogen
werden.
Bevor man sich grundsätzlich für einen Hund entscheidet
sollte man sich einige Fragen
ehrlich beantworten:
*
Habe ich genügend Zeit um die Ansprüche eines
Hundes an Bewegung,
Beschäftigung und Zuwendung zu erfüllen?
* Gibt es innerfamiliäre Gründe dagegen wie
z.B. Allergien, zu kleine Wohnung usw.
* Bin ich bereit, für einen Hund Kompromisse einzugehen
( Hundehaare in der Wohnung, verschmutzte Teppiche, Urlaubsplanung)
* Habe ich genug Geld für einen Hund ( Futter, Impflingen,
Tierarztkosten bei Krankheit, Hundesteuer)
Diese Fragen sind sehr persönlich und überaus
wichtig. Daher sollte ein Hund NIE als Überraschungsgeschenk
gekauft werden! |
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Welche
Rasse?
Bei der Wahl der Rasse spielt sicher der persönliche
Geschmack eine wichtige Rolle.
Man sollte aber auch über den Verwendungszweck des Hundes
nachdenken. So ist es z.B. unklug, als Nichtjäger eine
Jagdhundrasse zu fuhren und vielleicht direkt neben einem
Waldgebiet zu wohnen.
Größe : Große Hunde brauchen mehr
Futter als kleine. Sehr große Hunderassen benötigen
oft ein spezielles und nicht ganz preiswertes Aufbaufütter
im ersten Lebensjahr für das richtige Knochenwachstum.
Große Hunde produzieren aber auch wesentlich mehr Kot
als kleine, was vor allem in der Stadt zu einem Problem werden
kann. Auch Entwurmungs- und Medikamentenkosten sind bei schweren
Hunde um ein Vielfaches höher.
Bewegung:
Hunde sind Lauftiere und brauchen ein gewisses Maß an
Bewegung um gesund zu bleiben. Bestimmte Rasse brauchen davon
allerdings mehr als andere, z.B. Huskies, Hütehunde,
Jagdhunde und Windhunde. Werden diese Bedürfnisse nicht
erfüllt kann es zu massiven Verhaltensproblemen kommen,
die Hund und Besitzer das Leben schwer machen.
Pflege:
Das Fell des Hundes bedarf einer regelmäßigen Pflege,
wobei langhaarige Rassen natürlich arbeitsintensiver
sind. Etwa zweimal im Jahr kommt es zum Haarwechsel. Haare
von langhaarigen Rassen lassen sich meist leichter von Teppichen
und Polstern entfernen als die kurzhaariger Hunde, die oft
nadelgleich in Stoffen stecken bleiben. Ein genervter Dalmatinerbesitzer
meinte einmal: Mein Hund haart nicht, er nadelt!
Einige Rasse wie Pudel oder auch West Highland Terrier müssen
geschoren oder getrimmt werden. Pudel sind übrigens die
einzige Hunderasse, die nicht haart!
Gesundheit:
In vielen Rassen werden Erbkrankheiten weitergegeben. Der
gern zitierte Spruch, Mischlinge sind die gesündesten
Hunde gilt leider auch nur bedingt. Die Erbkrankheiten sind
logischerweise abhängig von den Rassen der Elterntiere
und die Mischung kann nur so gut sein wie die Summe der "Ausgangsprodukte".
Wo kaufe ich einen Hund?
Der Dachverband der diversen Hunderasse ist der Verband für
das deutsche Hundewesen, VDH. Ihm angeschlossen sind die Rassezuchtverbände,
die einen Mindeststandard für jede Hunderasse haben.
Die Haltungs- und Zuchtbedingungen werden von einem Zuchtwart
kontrolliert, so dass eine artgerechte Entwicklung der Welpen
weitgehendst gesichert ist.
Neben dem VDH gibt es noch andere Zuchtverbände mit unterschiedlich
strengen Bestimmungen. Es heißt also nicht, daß
Hunde "mit Papieren" ( die evtl nicht dem VDH angeschlossen
sind) immer aus einer guten Zucht stammen. Lassen Sie sich
auch nicht von einem armen, heruntergekommenen Wesen aus einer
schlechten Zucht erweichen. Auch wenn diesem einen Hund geholfen
wird, so bestärken Sie mit ihrem Kauf den kriminellen
Züchter darin, unter den erbarmungswürdigen
Haltungsbedingungen weiter zu züchten.
Auch bei Hunden aus dem Ausland ist eher Vorsicht geboten.
Die Tierschutzgesetze und die Mindestanforderung an die Haltungsbedingungen
sind in anderen Ländern oft nicht mit dem deutschen Standard
vergleichbar. Vorsicht ist auch bei "Urlaubsmitbringseln"
geboten. Diese Hunde leiden oft unter schwersten Erkrankungen,
die v.a. in südlichen Ländern ( Italien, Ungarn
usw.) auftreten und die somit nach Deutschland eingeschleppt
werden. Die Behandlung erweist sich oft als sehr langwierig
und kostenintensiv. Wenn Sie einen Hund aus dem Tierheim holen
ist das immer eine gute Tat. Oft sind diese Hunde auch besonders
anhänglich und liebevoll. Trotzdem sollten Sie sich bewußt
sein, daß bei Hunden mit einer "schwierigen Kindheit"
oder anderen Traumen möglicherweise Probleme auftreten
können. Ein gut geführtes Tierheim bietet Ihnen
aber sicher auch die notwendige Beratung und Hilfestellung
beim Kauf eines Hundes aus dem Heim.
Zusammenfassend möchte ich allen potentiellen Hundbesitzern
ans Herz legen:
Überlegen Sie sich den Kauf gründlich, informieren
sie sich über Rasse und Züchter und
denken Sie daran:
Drum prüfe wer sich "ewig" ( 12 - 15 Jahre)
bindet!
zur Auswahl
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